1. Reiserücktrittsversicherung
Die Reiserücktrittsversicherung gehört zu den häufigsten in Anspruch genommenen Absicherungen. Wenn eine Tour kurzfristig abgesagt werden muss – sei es wegen einer Erkrankung oder eines unvorhergesehenen Ereignisses im Familienkreis – ist das schon ärgerlich genug. Noch belastender wird es, wenn eine kostenfreie Stornierung nicht mehr möglich ist. Oftmals können Veranstalter eine Übertragung des Platzes auf eine andere Person ermöglichen (Flugtickets ausgenommen), doch in der Praxis findet sich selten so kurzfristig ein Ersatz.
Die Versicherungsprämie hängt vom Reisepreis, Leistungsumfang, der Dauer und der Anzahl der versicherten Personen ab. Häufig sind Jahresversicherungen für mehrere Reisen günstiger als Einmalversicherungen. Kreditkarten beinhalten manchmal bereits einen solchen Schutz, allerdings nur bei Bezahlung mit der Karte. Mit einer Selbstbeteiligung lassen sich die Prämien oft senken. Im Schnitt liegen die Kosten bei etwa 3–5 % des Reisepreises. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich, um den passenden Schutz zu finden.
2. Auslandskrankenversicherung
Für Auslandsreisen unverzichtbar: die Auslandskrankenversicherung. Gesetzliche Krankenversicherungen bieten oft nur begrenzten oder keinen Schutz im Ausland, was bedeutet, dass Behandlungskosten häufig direkt vor Ort bezahlt werden müssen. Eine Rückerstattung erfolgt – falls überhaupt – nur bis zu den Tarifen, die im Heimatland gelten. Privatversicherte sollten ihren Tarif prüfen, da Auslandsleistungen stark variieren können.
Eine Auslandskrankenversicherung sorgt dafür, dass entstandene Behandlungskosten übernommen werden und deckt oft auch den medizinisch notwendigen Rücktransport ins Heimatland ab. Standardversicherungen für Reisen bis zu sechs Wochen kosten zwischen 10 und 40 Euro pro Jahr, abhängig von Alter und Gesundheitszustand. Auch hier empfiehlt sich ein Vergleich der Anbieter, um den optimalen Schutz zu erhalten.
3. Unfallversicherung
Unfallversicherungen decken die finanziellen Folgen von Unfällen ab, wie langfristige Schäden oder Kosten für Rehabilitation. Sie ersetzen jedoch keine Auslandskrankenversicherung, da sie nicht für medizinische Behandlungen, sondern für Folgekosten vorgesehen sind. Viele Versicherer bieten spezielle Tarife für Aktivreisende, die auf die Anforderungen im Bergsport zugeschnitten sind. Einige Tarife enthalten auch die unter Punkt 4 genannten Bergekosten.
4. Bergekostenversicherung
Für Bergsteiger, Kletterer und Wintersportler ist diese Versicherung ein Muss. Bergungskosten entstehen oft unabhängig von der medizinischen Notwendigkeit, etwa bei Orientierungslosigkeit oder Erschöpfung. Besonders Hubschrauber- Bergungs- und Sucheinsätze weltweit können schnell Kosten im vierstelligen Bereich verursachen.
Viele alpine Vereine bieten Mitgliedschaften mit integrierter Bergungskostenversicherung an, die Rettungs- und Suchaktionen abdecken. Auch erweiterte Unfallversicherungen bieten oft Schutz bis zu einem bestimmten Betrag. Wichtig ist, den Versicherungsschutz für spezifische Aktivitäten wie Alpinklettern oder Gleitschirmfliegen zu prüfen, da riskante Sportarten manchmal ausgeschlossen sind.
Wichtiger Hinweis:
Diese Informationen bieten eine allgemeine Übersicht zu relevanten Versicherungen im Bergsport und ersetzen keine individuelle Beratung. Jeder sollte sich bei Versicherungsanbietern informieren und prüfen, welcher Schutz den persönlichen Anforderungen entspricht. Alle Angaben sind ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Aktualität.